Injektionstechnik
Im Bereich Abdichtung und Instandsetzung von Bauteilen aus Beton und Stahlbeton haben wir uns auf Injektionstechnik spezialisiert und damit das Füllen von Rissen, Hohlräumen, Fehlstellen und Fugen sowie flächige Abdichten von erdberührten Bauteilen durch Injektionsschirme.
Nur ein geringer Teil der angewandten Injektionsverfahren und zum Einsatz gebrachten Injektionsstoffe ist normiert bzw. geregelt, weshalb die Planung, Ausführung und Überwachung von Injektionen neben der notwendigen Sachkunde ein Höchstmaß an Erfahrung in Injektionstechnik erfordert. Da es sowohl Planern als auch Ausführenden häufig an der erforderlichen Sachkunde und Erfahrung mangelt, nimmt die Begutachtung von Instandsetzungsmaßnahmen mittels Injektion einen Schwerpunkt in unserer baugutachterlichen Tätigkeit ein.
Injektionsverfahren
Bei den Füllverfahren wird neben der drucklosen Tränkung und der mit Druck, die Injektion im Niederdruckverfahren (<10 bar), im Hochdruckverfahren (>10 bar) und das Vakuumverfahren unterschieden.
- Flächeninjektion in Bauteile
- Flächeninjektion in Bauteil-/Bauwerkzwischenräume
- Injektion in Arbeitsfugen und Bewegungsfugen
- Injektion in Risse und Hohlräume
- Schleierinjektion
- Geotechnische Injektion
Injektionsstoffe
Im Bereich Abdichtungsinjektion kommen hauptsächlich Injektionsstoffe auf Basis von Acrylat/ Methacrylat, Epoxidharz, Polyurethan, Silikatharz und Zement zur Anwendung. National normiert sind Injektionsstoffe nicht. Lediglich Gele sind gem. EN 1504-5, als quellfähige Rissfüllstoffe normiert. Daneben sind in der Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStB) „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“ und den Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) Epoxidharze, Polyurethanharze, Zementleime und Zementsuspensionen als Rissfüllstoff geregelt. Ferner sind die Merkblätter der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA), des Deutschen Betonvereins (DBV) und der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) für Abdichtung durch Injektion einschlägig.